Rest in peace…

Und wieder stirbt ein Relikt aus den PC Analen: Sony verkündet das definitive Ende der Floppy Disk (vulgo Diskette oder Floppy) Produktion im Q1 2011.

All jenen Youngsters die mit den historischen Begriffen in diesem Artikel nichts anzufangen wissen, seien die Wikipedia Links empfohlen.

In den 70ern des vorigen Jahrhunderts noch in monströsen 8 Zoll Formaten hauptsächlich in Forschungseinrichtungen zu finden schrumpfte diese auf 5,25 Zoll mit durchschlagendem Erfolg auch in der Heimcomputer Szene. Nicht zuletzt der legendäre Commodore 64 mit seinem Diskettenlaufwerk 1541 verhalf der handlichen Scheibe zum Durchbruch.

Die Datendichte, die auf so einer Floppy gespeichert werden konnte (satte 80KB), lässt einem zwangsläufig schmunzeln, und erst Recht, wenn man sich abstruses Zubehör vorstellte, um single sided Floppys auf  double sided „umzustanzen“: durch Lochung einer seitlichen Aussparung wurde die Kapazität verdoppelt, weil dann auch die Rückseite beschreibbar war. Natürlich mußte man dafür die Floppy in nahezu allen Laufwerken manuell um 180 Grad schwenken.

High density Floppies fanden vor allem im PC ihren Einzug, immerhin speicherte eine derartige Diskette bereits 1,2MB. Bei damals erschwinglichen Festplattengrößen von 20 oder 40MB eine ordentliche Größe.

Die letzte Evolutionsstufe war das 3,5 Zoll Laufwerk, das in der HD Ausführung Disketten mit bis zu 1,44MB und in der extended density Ausführung sogar 2,88MB unterstützte. Letzteres Formart war allerdings nicht mehr weit verbreite, da es bereits mit den CDs konkurrenzieren musste.

Unabhängig davon überlebte das Diskettenlaufwerk aber relativ lange in PCs, um als alternative Bootmethode zu dienen. Mittlerweile sind aber selbst die Hardwareanschlüsse für Diskettenlaufwerke auf modernen Mainboards nur noch selten zu finden, nahezu jedes moderne BIOS bootet auch von CD oder USB Medien, weshalb Floppies obsolet geworden sind.

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