Warum wir in Österreich keine Angst vor dem Super GAU haben…

Spätestens seit Fukushima ist uns die atomare Bedrohung und die damit verbundene, von der Atomlobby viel beschworene Scheinsicherheit bewusst. Typisch für Österreich, geht man in der Alpenrepublik einen gänzlich anderen Weg, als der Rest Europas.

Wir bauen trotz Bürgerproteste ein AKW um es dann dank Volksabstimmung nicht in Betrieb zu setzen und schließlich voller Stolz allen Interessierten als Wochenendausflugsziel zur Verfügung zu stellen.

Nur am Rande sei erwähnt, dass Österreich einen aktiven Forschungsreaktor des Typs TRIGA betreibt, dessen abgebrannte Brennelemente aber von der USA zurückgenommen werden. Garantiert.

Und schließlich noch ein Faktum zum „atomfreien“ Österreich. Abgesehen davon, dass wird über den Euromix auch etwa 6% unseres Strombedarfs in Form von „Atomstrom“ importieren, besitzen namhafte deutsche Energiekonzerne strategische Beteiligungen an österreichischen Erzeugern um deren Kapazitäten im Bereich Pumpspeicherkraftwerke anzuzapfen. Diese sind derzeit die einzige ökonomisch sinnvolle Lösung um Strom in entsprechenden Mengen zu speichern. Da ein Kernkraftwerk nur relativ schwer zu regeln ist, wird Wasser mit billig importiertem Atomstrom in’s Gebirge gepumpt. Im Sommer dient der Speichersee gleich als beliebtes Ausflugsziel. Und die Kraftwerksinhaber verdienen sich eine goldene Nase.

…böse Strahlung

Dabei ist das mit der ionisierenden Strahlung doch alles gaaanz einfach, wie dieser Beitrag recht eindrucksvoll schildert – man beachte das Datum, noch vor  Tschernobyl. Eine Tageszeitung (wenn möglich NICHT im Krone Format), eine Tür und einen Vollschlanken (von dem es in Österreich ja reichlich gibt). Schon simma sicha.

Ebenso gut wird man als Rekrut beim Österreichischen Bundesheer auf die mögliche Einsatz von A(BC) Waffen vorbereitet, wie ein Ausschnitt aus einem österreichischen Spielfilm treffend die eigenen Erlebnisse wiedergibt. Ist ja quasi gleichzusetzen mit einem AKW Unfall, weil Strahlung is ja auch böse.

PS: Die viel zitierte „radioaktive Strahlung“ ist übrigens wirklich Unsinn.

alles Unsinn?

Auf der anderen Seite des publizistischen Spektrums gibt es exemplarisch einige Einzelkämpfer die aus der Ferne versuchen, sich auf Tatsachen zu beschränken, diese zu analysieren und daraus ihre subjektiven Schlüsse zu ziehen. Macht man sich die Mühe, sich mit der Materie zu beschäftigen, muss man leider auch hier sagen: Themenverfehlung. Man wird den Eindruck nicht los, dass der Verfasser ein wenig zu viel Vertrauen in die Technik mitbringt und sich von einigen Fakten – zugegeben im Nachhinein lässt es sich leicht unken – nicht überzeugen lässt, von dieser Haltung abzusehen.

Mittlerweile wurde selbst von der japanischen Regierung, die diesbezüglich ja  nicht gerade durch akkurate Informationsvermittlung aufgefallen ist, der Unfalls als INES 7 eingestuft.

Nebenbei soll aber Toshiba, die bereits Erfahrungen in Three Miles Island sammelten, ein Angebot zur AKW Stilllegung gelegt haben. Money makes the work go round…

Filmtipps

Wer sich abseits der unzähligen Dokumentationen auch mit etwas „Unterhaltung“ rund um das leidige Thema beschäftigen möchte, sei hier eine kleine Auswahl dargeboten (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):

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